Bewusster Umgang mit Lampenfieber
Sie haben sicher schon oft gehört und gelesen:
Lampenfieber ist normal! Lampenfieber ist natürlich! Jeder Mensch, der in der Öffentlichkeit auftreten muss, kennt Lampenfieber. – Und es ist wahr! Das Gefühl, dass alle anderen sicher und souverän ihre Auftritte bestreiten und nur Sie vom Lampenfieber heimgesucht werden, täuscht ganz und gar. Was Sie aber von diesem Gefühl lernen können ist, dass man offensichtlich das Lampenfieber den Menschen häufig gar nicht so genau ansehen kann. Lampenfieber ist also in erster Linie problematisch für Sie selbst und nicht für Ihre Zuhörer.
Unsicherheit und Nervosität sind die Ursachen für Lampenfieber, die in den meisten Fällen jedoch völlig unabhängig vom tatsächlichen Können entstehen. Eine spezifische Form der Angst, die soziale Angst, ist der Auslöser dafür. Sie betrifft gesellschaftliche Situationen, an denen andere Personen beteiligt sind und die entweder von grosser Wichtigkeit sind oder in der bestimmte Leistungen von Ihnen erwartet werden. Auch wenn die Bewertung durch andere Menschen hinzukommt oder ein Versagen Ihrerseits möglich ist, regt sich diese Form der Angst. Wir haben schlicht Angst, uns zu blamieren und abgelehnt zu werden.
Der Umgang mit dem Lampenfieber wird durch das Auftreten negativer körperlicher Begleiterscheinungen, wie Herzklopfen, Schwitzen, Verkrampfungen, weiche Knie, zittrige Hände, Schwierigkeiten Luft zu bekommen, Verdauungsstörungen, allgemeine Unruhe, bis hin zu echten Panikattacken noch zusätzlich verschärft und schürt neue Ängste.
Ein erster Ansatz um dieser Spirale zu entkommen ist sich bewusst zu machen, dass die Aussenwirkung von Lampenfieber meist weit undramatischer erscheint, als man es selbst empfindet. Menschen mit Lampenfieber wirken auf ihr Publikum nicht schwach, im Gegenteil, sie erscheinen meist besonders engagiert und die Zuhörer erhalten den Eindruck, der Präsentator gehe mit grossem Interesse für die Belange des Publikums an seinen Vortrag heran. Ein überaus positiver Effekt von Lampenfieber! – Nicht zu vergessen, dass starkes Lampenfieber oft bereits während der ersten Minuten des Auftritts verfliegt.
Der Umgang mit Lampenfieber kann trainiert werden. Es hilft Ihnen wenig, Situationen zu meiden, die Lampenfieber auslösen könnten. Wollen Sie Ihr Lampenfieber in den Griff bekommen, ist es unerlässlich, Routine im öffentlichen Auftreten zu erlangen. Suchen Sie also bewusst Situationen und ergreifen Sie die Gelegenheiten, um in der Öffentlichkeit zu sprechen. Sie werden sehen, dass Sie nach und nach mehr Sicherheit entwickeln und die Begleiterscheinungen des Lampenfiebers zurückgehen.
Ein paar Tipps:
■ Machen Sie sich bewusst, dass niemand perfekt sein muss. Kleine Pannen wirken oft sogar sympathisch. Und solange Sie aufrichtig sind, wird niemand Ihnen einen Patzer übel nehmen.
■ Gehen Sie mit positiven Gedanken in die Präsentation. So manch einer hat seinen Vortrag mit all zu pessimistischen Überlegungen schon im Vorfeld dermassen dekonstruiert, dass ein Misserfolg quasi vorprogrammiert war. Freuen Sie sich auf die Präsentation und auf Ihre Zuhörer, das wird sich in Ihrem Auftreten widerspiegeln und Ihre eigene Einstellung positiv beeinflussen. Ängste werden minimiert, und Sie können selbstsicherer und souveräner Ihr Anliegen präsentieren.
■ Vermeiden Sie vor Ihrer Präsentation Stress. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Vorbereitung vor Ort und planen Sie auch etwas Ruhezeit ein. – Mit Bewegung lässt sich sehr gut Stress abbauen. Ein kurzer Spaziergang kann helfen ruhiger zu werden und die Stresssymptome zu reduzieren.
■ Vergegenwärtigen Sie sich sachlich und realistisch, was im schlimmsten Fall eigentlich passieren kann. – Und wäre dieser schlimmste Fall wirklich so schlimm?
Wir von humanfirst lassen Sie mit Ihrem Lampenfieber nicht allein! Unsere Coachs begleiten Sie vor und hinter den Kulissen. Sie unterstützen Sie professionell bei all Ihren Auftritten. Bei Präsentationen, Vorträgen, und auch auf den Brettern, die die Welt bedeuten. – Und natürlich auch auf der Bühne des Lebens.